NEM (Nicht-Edel-Metall)-Kronen sind wie Goldkronen Vollgußkronen, also komplett aus einer Metall-Legierung gegossen. Sie finden vor allem aus Kostengründen (nicht erst seit dem stark gestiegenen Goldpreis) Anwendung.
NEM-Legierungen werden in der Zahntechnik schon lange im Bereich des herausnehmbaren Zahnersatzes eingesetzt (Metallbasen von Prothesen, Modellgußprothesen). NEM-Legierungen (in der Regel auf Eisen-, Cobalt- oder Nickelbasis) sind härter, fester und haben einen höheren Schmelzpunkt als edelmetallhaltige Legierungen, außerdem sind sie weniger korrosionsbeständig. Auch lassen sie sich nicht ganz so exakt gießen und verarbeiten (z.B. nicht anfinieren ) wie Edelmetallegierungen, daher haben klassisch hergestellte (gegossene) NEM-Kronen häufig einen etwas schlechteren Randschluß.
Mittlerweile gibt es auch Herstellungsverfahren bei dem die Kronen nicht mehr gegossen sondern nach einem computergestützten 3D-Modell Lasergesintert werden oder aus einem Stück gefräst werden. NEM-Kronen gibt es auch als vollverblendete und teilverblendete Kronen, bei diesen wird dann das unter der Verblendkeramik liegenden Gerüst aus einer Nicht-Edelmetall Legierung hergestellt. Auch konfektionierte Stahlkronen in der Kinderzahnheilkunde werden aus NEM-Legierungen industriell vorgefertigt.
Vorteile
- vergleichsweise günstig
- besser als aus Kostengründen ganz auf eine Krone zu verzichten
Nachteile
- schwierigere Verarbeitung
- meist schlechterer Randschluß, und damit kürzere Haltbarkeit
- höheres Allergiepotential